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Am Donnerstag, dem 24.11.2022, richtete die Gedenkstätte Deutscher Widerstand eine Festveranstaltung anlässlich des 80. Geburtstags von Hans Coppi aus. Der Historiker ist der Sohn der Namensgeber unserer Schule. Er wurde am 27. November 1942 im Frauengefängnis in der Barnimstraße in Berlin geboren, kurz bevor seine Eltern von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden. Als Mitglieder der Widerstandgruppe „Rote Kapelle“ waren sie zum Tod verurteilt worden. Dr.Hans Coppi ist freier Mitarbeiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und Ehrenmitglied der „Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes - Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen“, VVN-BdA.
Wir, Valentin Schwarze und ich aus der Klasse 10d, wurden von unserer Deutschlehrerin Frau Mnich gebeten, im Namen der Schüler und Schülerinnen des Coppi-Gymnasiums gemeinsam das Gedicht „Fragen eines lesenden Arbeiters“ (1935) von Bertolt Brecht auswendig vorzutragen. Valentin rezitierte allein außerdem seine „Kinderhymne“ (1950). Beide Gedichte waren gut gewählt, denn Brecht war überzeugter Kommunist und kämpfte wie Hans und Hilde Coppi gegen das NS-Regime. Wir behandeln im Deutschunterricht gerade Brechts Szenenfolge "Furcht und Elend des Dritten Reiches", sodass wir sehr detailliert die barbarische Zeit des Hitlerfaschismus nachvollziehen können.
Valentin und ich fuhren gemeinsam in die Stauffenbergstraße in der Nähe vom Tiergarten, wo Herr Gosse und Frau Mnich uns bereits erwarteten. Dort hatten sich etwa 80 Menschen versammelt. Die Stimmung war sehr feierlich. Neben dem Gedenkstättenleiter Herrn Prof. Dr. Tuchel und Markus Tervooren, dem Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA, hielt auch unser Schulleiter Herr Gosse eine Rede. Sie ehrten darin Hans Coppis Lebenswerk und schilderten Anekdoten und gemeinsame Erlebnisse. Unser Schulleiter durfte als Erster sprechen und beschrieb unsere enge Verbundenheit mit Hans Coppi anhand vieler Veranstaltungen an unserem Gymnasium. Herr Prof. Dr. Tuchel zeichnete eindrücklich Hans Coppis Werdegang nach und stellte einige seiner wichtigsten Publikationen vor.
Es war eine sehr würdevolle Veranstaltung. Es macht mich stolz, dass wir als junge Menschen dort vertreten waren und mit Brecht gratulieren konnten und für unser Auftreten sehr gelobt worden sind.
Aber auch unser Streichquartett mit Antonia Meißner, Ole Frommholz, Kolja Roterberg und Claudius Knüvener konnte gratulieren, und zwar am Geburtstag selbst in der Kulturkantine in der Saarbrücker Straße. Sie spielten den 2. Satz von Bachs Doppelviolinkonzert und den "Russischen Tanz" aus der "Nussknacker-Suite" von Tschaikowski. Das Publikum (Freunde, Familie und Weggefährten von Hans Coppi, u.a. Klaus Lederer, der Kultursenator Berlins) staunten über die Virtuosität unserer jungen Künstler aus der Kl. 10d und dem 12.Jahrgang. Herr Gosse sprach ebenfalls hier zu den ca. 80 Gästen und zeigte diesmal sehr fröhliche Momentaufnahmen unserer gemeinsamen Begegnungen auf. Auch auf diesem Fest wurde die Gratulation von uns Jugendlichen ganz herzlich aufgenommen. In seiner kurzen Rede bedankte sich Hans Coppi für die vielen guten Wünsche.
Unsere nächste Aktivität wird unser alljährlicher Coppitag am 25.1.23 sein, der 107. Geburtstag seines Vaters Hans Coppi.
Text: Eva Weber, Kl. 10d