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Hans und Hilde Coppi waren deutsche Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg und Mitglieder der Roten Kapelle.
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Widerstand - die Alternative ein Artikel von Hans Coppi jun.
Abbildung: Ausschnitt aus einer Arbeit von Günter Böhme 1994.
Am 20. Oktober 1994 erhielt unser Gymnasium den Namen „Hans-und-Hilde-Coppi-Oberschule“. Nach einem langen und demokratischen Weg der Namensfindung sprach sich die Mehrzahl der Schüler bei der entscheidenden Abstimmung für diesen Namen aus.
1991/92 mussten alle Schulen der ehemaligen DDR ihren Namen ablegen. Aus der Hans-Coppi-Oberschule wurde das 6. Gymnasium. Über den Namen sollte auf demokratischem Wege entschieden werden. Lehrer und Schüler wurden aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten. Durch Abstimmung sollte die Auswahl des künftigen Namens erfolgen.
Zwei Vorschläge - „Gymnasium Karlshorst“ und „Römergymnasium“ bezogen sich jeweils auf das Stadtviertel bzw. die Straße, in der sich die Schule befindet. Der Schülerrat sprach sich für den Namen „Hans-und-Hilde-Coppi-Oberschule“ aus. Der Pädagoge Peter K., der im Rahmen eines Austausches zwischen ost- und westdeutschen Lehrern für ein Jahr am 6. Gymnasium unterrichten wollte, schlug vor, die Schule nach dem Chemiker und Philosophen Robert Havemann zu benennen.
Die Wahl des Namens entwickelte sich zu einer Kampagne, die über die Schule hinausging und sich sehr in die Länge zog. Diese „heiße Phase“ wurde in der zehnbändigen - ausführlichen - Schulchronik dokumentiert. Während die endgültige Entscheidung über den Namen des 6. Gymnasiums immer noch nicht gefallen war, benannte sich eine Schule in Buch zwischenzeitlich nach Robert Havemann. Somit stand der Name nicht mehr zur Debatte. Bei der entscheidenden Abstimmung sprach sich die Mehrzahl der Schüler für „Hans-und-Hilde-Coppi-Oberschule“ aus. Obwohl nun der Name festgelegt und demokratisch bestimmt worden war, dauerte es bis zur endgültigen Verleihung noch lange.
Erst am 20. Oktober 1994 wurde der Prozess abgeschlossen und das 6. Gymnasium in Berlin Lichtenberg erhielt den Namen „Hans-und-Hilde-Coppi-Oberschule“. In einer Feierstunde, bei der der damalige Stadtrat Jürgen Bergmann, Dr. Hans Coppi, der Sohn der von den Nazis Ermordeten, und Hans Lautenschläger, ein Weggefährte der beiden, anwesend waren, wurde zugleich mit der Namensgebung ein modernes mobiles Schulgebäude eingeweiht.
Ein paar abschließende Gedanken zur Namensgebung aus heutiger Sicht:
Die Wahl des Schulnamens war eine Entscheidung für Menschen mit Mut, für junge Leute, die Unrecht nicht hinnahmen, die nicht wegschauten, die sich verbrecherischer Gewalt entgegenstellten und von den Faschisten hingerichtet wurden. Während der Projekttage im Sommer 2001 wurde von zwei Abiturientinnen an das Ehepaar Coppi erinnert. Dr. Hans Coppi, der Sohn, sprach über das Leben seiner Eltern und gab so neuen Schülergenerationen die Möglichkeit, Wissen und Eindrücke zu gewinnen. Denn ein Schulname wird mit Bedacht gewählt, darf keine Formalität werden und sollte im Schulalltag präsent sein.
Im Foyer steht eine Büste von Hans Coppi, die von einer Schülerin geschaffen wurde. Eine kleine Ausstellung über Hans und Hilde Coppi ist im Mobilgebäude zu sehen. In der Podiumsdiskussion in der Kirche zur frohen Botschaft am 2. März 2005 nahm Dr. Coppi als Gast teil.
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